Seminarveranstaltungen
Im Studienseminar werden außer den Referendarinnen und Referendaren, die von der Universität kommen, auch Quereinsteiger ohne pädagogisches Studium sowie Fachlehrerinnen und Fachlehrer ausgebildet. Letztere übernehmen den fachpraktischen Unterricht an den beruflichen Schulen. Im Gegensatz zu den Referendarinnen und Referendarinnen haben sie kein zweites Fach (Unterrichtsfach), sondern besuchen stattdessen besondere Fachlehrermodule. Der größte Teil der Ausbildung findet jedoch gemeinsam statt. Diese integrierte Ausbildung hat sich sehr bewährt, zumal Theorie- und Praxislehrerinnen und -lehrer in den beruflichen Schulen im Rahmen des Lernfeldunterrichts sehr eng zusammenarbeiten.
Nach dem hessischen Lehrerbildungsgesetz (HLbG) §38 und der Umsetzungsverordnung (UVO) §§ 40 bis 42 wird die Ausbildung in Modulen organisiert und ersteckt sich über 4 Semester (Einführungssemester, Hauptsemester 1, Hauptsemester 2 und Prüfungssemester). Die Abbildungen Seite 3 und 4 geben die sachliche und zeitliche Gliederung der Module wieder. Von den insgesamt für die Seminarveranstaltungen vorgesehenen 1080 Zeitstunden Workload.
Bewertete Module entsprechen für die Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst (LiV) einem Workload von 60 Zeitstunden, davon sind 28 Stunden Seminarveranstaltung, die restlichen 32 Stunden sind für das Literaturstudium, Vorbereitungen von Veranstaltungen, Vor- und Nachbereitung von Unterrichtsbesuchen und die Arbeit am Portfolio vorgesehen. Unbewertete Module können auch abweichende Workloads beinhalten. Sie erhalten für die bewerteten Module 24, für die unbewerteten Module 12 so genannte ECTS-Punkte (European Credit Transfer System).
Die folgende Abbildung zeigt die Verteilung der Module auf das Einführungssemester, die beiden Hauptsemester und das Prüfungssemester. Die Module werden zum Teil jahrgangsbezogen, zum Teil aber auch jahrgangsübergreifend angeboten. Sie arbeiten so in verschiedenen Gruppenzusammensetzungen und haben im Bereich der Wahlpflichtmodule auch Auswahlmöglichkeiten.1 entfallen 720 Stunden auf bewertete und 360 Stunden auf unbewertete Pflicht- und Wahlpflichtmodule. Die Inhalte der Module orientieren sich an den durch das Amt für Lehrerbildung (AfL) formulierten Standards für die Lehrerbildung, sowie den bundesweit gültigen Standards der Kultusministerkonferenz (KMK).
Alle hessischen Seminare für die Berufsschullehrerausbildung haben sich bei der Erstellung der bewerteten Module verständigt und kooperieren bei den Angeboten. Sie haben sich auch landesweit auf die Seminartage Mittwoch und Donnerstag geeinigt.